Ein Kurzbericht zur Bildungsreise in die Bundeshauptstadt
Am Wochenende vom 25. bis 26.08.2017 organisierte die BFD-Servicestelle mit Flüchtlingsbezug in Sachsen-Anhalt das standortübergreifende Qualifizierungsangebot in Berlin. Im Rahmen einer Bildungsreise besuchten Bundesfreiwilligendienstleistende, Einsatzstellenvertreter*innen sowie Programmverantwortliche im Bundesfreiwilligendienst mit Flüchtlingsbezug (BFDmF) an zwei Tagen verschiedene politische und kulturelle Stationen in der Bundeshauptstadt Berlin.
Zu Beginn des Besuches in der Hauptstadt stand ein fachpolitisches Gespräch in der sachsen-anhaltinischen Landesvertretung beim Bund auf dem Programm. Bei der Podiumsveranstaltung wurden mit dem Leiter der Abteilung Engagementpolitik im Bundesfamilienministerium, Dr. Heiko Geue, der Staatsekretärin im Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration
des Landes Sachsen-Anhalt, Susi Möbbeck sowie dem Vorsitzender des Unterausschusses Bürgerschaftliches Engagement und Mitglied des Bundestages, Willi Brase, bisherige Ergebnisse und Wirkungen des Bundesfreiwilligendiestes mit Flüchtlingsbezug diskutiert. Die Bundesfreiwilligendienstleistenden erhielten die Chance, Fragen an Programmverantwortliche zu stellen.
In Hinblick auf das mögliche Ende des BFD-Sonderprogramms in 2018 präsentiert
en Michael Marquardt und Christine Sattler von der BFD-Servicestelle Sachsen-Anhalt Ergebnisse der anderthalbjährigen Arbeit der Servicestelle und verwiesen in ihrem Vortrag auf positive Elemente des BFD-Sonderprogramms zur Stärkung der lokalen Willkommenskultur. Eine mögliche Übertragung einzelner Aspekte des Sonderprogramms auf den Regel-BFD wurde anschließend mit Vertreter*innen von Politik und Verwaltung diskutiert. Eine Portraitausstellung von Bundesfreiwilligendienstleistenden über die unterschiedlichen Motivationen im Sonderprogramm bildete den visuellen Rahmen der Veranstaltung.
Nach dem Besuch in der Landesvertretung lernten die Teilnehmenden bei einem Stadtteilspaziergang durch den Bezirk Kreuzberg-Friedrichshain an verschiedenen Beispielen, wie interkulturelle Vielfalt vor Ort gelebt werden kann. Angefangen beim „Heimatmuseum“ über kulturelle und soziale Stadtteilinstitutionen und dem Besuch einer Moschee, bis zu
m abschließenden gemeinsamen Abendessen in einer türkischen Stadtteilkantine.
Am Abend konnten die Teilnehmenden dann das kulturelle Nachtleben in Eigenregie erkunden, bevor am Samstagvormittag zum Abschluss der gemeinsamen Qualifizierungsreise das Reichstagsgebäude besichtigt wurde. Hier konnten die Bundesfreiwilligendienstleistenden einen guten Einblick in die vielfältige politische Geschic
hte des Gebäudes sowie die Arbeit des bundesdeutschen Parlaments bekommen.
„Insgesamt bildet diese zweitägige Bildungsreise das Jahreshighlight unseres Qualifizierungsangebotes für Freiwilligendienstleistende im BFD-Sonderprogramm. Uns war die Mischung aus fachlichen, politischen und kulturellen Aspekten besonders wichtig“ sagt Marcel Krumbholz (Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. / Leitungsteam BFD-Servicestelle), der die Berlinreise mitorganisierte.
Die Qualifizierungsreise vermittelte den Teilnehmenden einerseits einen Einblick in den Arbeitsalltag von Politik und Verwaltung, andererseits war sie auch Ausdruck der Wertschätzung für ein Jahr engagierter Freiwilligenarbeit.